TSG Backnang: Ein richtiges Basketballfest zum Saisonende

Beim Spiel der Cool Blues ist die Halle gut gefüllt. Abteilungsleiter Jörg Blaetter blickt optimistisch in die Zukunft.

Backnangs Laurin Laib (beim Wurf) im letzten Saisonspiel gegen Esslingen. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Backnangs Laurin Laib (beim Wurf) im letzten Saisonspiel gegen Esslingen. Foto: Tobias Sellmaier

Von Lars Laucke

Von den nackten Zahlen her ist das letzte Saisonspiel der Cool Blues ja eher ein Langweiler gewesen. Sehr deutlich mit 63:39 gewannen die Landesliga-Basketballer der TSG Backnang zum Abschluss der Runde gegen Hellas Esslingen. Doch dass es gegen den Absteiger einen Sieg geben würde, „das war eigentlich im Vorfeld schon klar“, sagt Abteilungsleiter Jörg Blaetter. Viel wichtiger war aus seiner Sicht, dass aus diesem letzten Saisonspiel ein richtiges Basketballfest geworden war. „Ich bin begeistert, wie viel in der Halle los war. Der Oberbürgermeister ist mit der ganzen Familie gekommen – und bis zum Ende geblieben. Es gab ein tolles Rahmenprogramm, die Cheerleader haben in der Pause ein wahres Feuerwerk abgebrannt“, so Blaetter.

Das entsprechende „Drumherum“ möchte er bei den Spielen der Cool Blues auch in Zukunft präsentieren. „Ich hoffe, dass es sich mehr und mehr rumspricht, was hier immer geboten ist“, hofft er auf weiter steigende Zuschauerzahlen bei den Spielen. Und damit einher soll dann auch die Leistungsentwicklung gehen. „Ohne die ganzen Verletzten wäre schon diese Saison Platz drei realistisch gewesen“, glaubt Blaetter. Also vier Ränge besser, als die Cool Blues tatsächlich am Saisonende stehen. Und da aus der Oberliga keine Mannschaft absteigt, vor der man große Angst haben müsse, könnten die Backnanger vielleicht schon nächste Saison oben angreifen. „Vielleicht bekommen wir dafür ja auch die eine oder andere Verstärkung von außen. Es kann aber auch umgekehrt laufen. Vielleicht müssen wir erst einmal um den Ligaverbleib kämpfen“, ist Blaetter vorsichtig.

Aber: Die Entwicklung zeige ganz klar nach oben. „Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass wir in ein paar Jahren so talentierte Spieler aus der eigenen Jugend hochbekommen, dass wir aus eigener Kraft eine oberligataugliche Mannschaft stellen können.“ Dafür betreiben die TSG-Basketballer einen deutlich verstärkten Aufwand. „So haben wir in Slobodan Konjevic seit kurzem einen hauptamtlichen Jugendtrainer. Und auch sonst haben wir viele sehr gute Coaches in den Teams.“ Über einen soliden Unterbau in der Jugend soll die Leistung im Aktivenbereich gestärkt werden. Dann könne womöglich auch die zweite Mannschaft mal die unterste Liga verlassen.

Richtig stolz ist Jörg Blaetter zudem auf die Entwicklung im weiblichen Bereich. Dass die neu formierte Frauenmannschaft ohne Sieg Letzter in der untersten Liga geworden ist, stört dabei wenig: „Das ist eine ganz junge Truppe mit vielen Jugendspielerinnen. Die sind im Aufbau und werden irgendwann auch Spiele gewinnen.“ Viel wichtiger sei aber, dass man nächste Saison wahrscheinlich auch eine weibliche U 16 an den Start bringen könne. „Dann haben wir die Alterspyramide fast komplett. Eine super Entwicklung haben wir gerade in der U 12. Da sind es rund 20 Mädchen, und gefühlt kommt fast jede Woche eins dazu“, freut sich Blaetter. Gut möglich also, dass das letzte Spiel der Cool Blues in dieser Saison nicht das letzte Basketballfest in der Sporthalle Katharinenplaisir bleiben wird.

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Erstellt:
24. April 2024, 10:30 Uhr

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