Wladimir Putin

Russland kündigt Übung seiner Nuklearstreitkräfte an

Mitten im Krieg kündigt Moskau ein neues Militärmanöver an. Es gibt aber keine konkreten Hinweise, dass auch mit Raketen geübt wird, die mit Atomsprengköpfen bestückt sind.

Russlands Präsident Wladimir Putin

© dpa/Vyacheslav Prokofyev

Russlands Präsident Wladimir Putin

Von red/dpa

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland auf Befehl von Wladimir Putin eine Übung seiner taktischen Nuklearstreitkräfte angekündigt. „Im Zuge der Übung wird eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt, um die Vorbereitung und den Einsatz nicht strategischer Atomwaffen zu üben“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit.

In der Mitteilung war allerdings keine Rede davon, dass bei dem Manöver auch mit tatsächlich mit Atomsprengköpfen bestückten Raketen geübt wird. Wann und wo genau die Übung, an der der südliche Wehrbezirk sowie die Seestreitkräfte beteiligt sind, beginnen soll, war zunächst unklar.

Wie Moskau die Übung begründet

Bereits in der Vergangenheit hatte Russland seine Nuklearstreitkräfte ohne Atomsprengköpfe trainieren lassen. So wurden etwa im vergangenen Oktober zu Übungs- und Abschreckungszwecken zwei Interkontinentalraketen und mehrere Marschflugkörper abgefeuert.

Die nun angekündigte Übung begründete Moskau mit vermeintlich „provokanten Äußerungen und Drohungen einzelner westlicher Beamter gegen die Russische Föderation“. Seit Kriegsbeginn versuchen russische Vertreter immer wieder, im Westen Angst vor einem Atomkrieg zu schüren und so die internationale Unterstützung für die Ukraine zu schwächen.

Zum Artikel

Erstellt:
6. Mai 2024, 10:56 Uhr
Aktualisiert:
6. Mai 2024, 16:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen