Feuerwehrgerätehaus in Weissach im Tal: Geltungsbereich angepasst

Östlich anschließende Flurstücke werden aus der Planung für den Um- und Anbau des Weissacher Feuerwehrgerätehauses herausgenommen.

Im Februar sind die ersten Bäume am Feuerwehrgerätehaus gefällt worden. Foto: Alex Becher

© Alexander Becher

Im Februar sind die ersten Bäume am Feuerwehrgerätehaus gefällt worden. Foto: Alex Becher

Weissach im Tal. Die Vorarbeiten für den Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses im Aichholzhof haben bereits begonnen. Die ersten Bäume auf dem Gelände mussten schon im Februar weichen. In der jüngsten Weissacher Gemeinderatssitzung ist nun nochmals der Geltungsbereich der Fläche, auf der Erweiterungsbau und Stellplätze entstehen sollen, abgeändert worden. Die maßgebliche Änderung sei, dass aus der Planung die östlich anschließenden Flurstücke 1533, 1532 sowie ein Teilbereich von 1596 wegen einer neuen, restriktiven Rechtssprechung bezüglich Streuobstwiesen herausgenommen wurden, berichtete Bürgermeister Daniel Bogner. „Wenn wir diese mitmachen würden, würde das Verfahren vermutlich länger dauern“, erklärte er. Damit der Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses schneller fertiggestellt werden könne, bevorzuge die Verwaltung zwei getrennte Verfahren. „Es geht auch um Zuschüsse“, verdeutlichte Bogner.

Da der Umfang der Gesamtbaumaßnahme nun weitgehend feststeht, konnte auch die Bilanzierung für die rund 19000 Ökopunkte, die dadurch verloren gehen, angegangen werden. Ein Ausgleich findet zum einen auf dem rückwärtigen Flurstück 1528, zum anderen mit der Ökomaßnahme Geren statt. Auf der 7800 Quadratmeter großen Maßnahmenfläche rund 530 Meter südöstlich von Oberweissach sollen die Streuobstbestände revitalisiert und Wiesenflächen aufgewertet werden.

Maßnahmen bezüglich der Tiere und Pflanzen getroffen

Darüber hinaus wurde in der Sitzung mitgeteilt, dass die HQ-100-Ist-Situation neu berechnet worden ist. Das Ergebnis war erfreulich: Demnach befinden sich alle Parkflächen und Zufahrtsbereiche außerhalb des Gebiets, in dem statistisch gesehen einmal in 100 Jahren ein Hochwasserereignis erwartet wird. Eine Kompensation für eventuelle Wasserverdrängung sei somit nicht notwendig.

Bezüglich der Tiere und Pflanzen, die durch die Arbeiten beeinträchtigt werden, sind bereits einige Maßnahmen getroffen worden. Ampferpflanzen, die mit Eiern des Feuerfalters belegt waren, wurden in den rückwärtigen Wiesenbereich versetzt. Am Ostgiebel des Feuerwehrgerätehauses werden demnächst noch Vogelnistkästen angebracht, um verloren gehende Brutstellen am Gebäude und an Bäumen zu kompensieren. Die Untersuchungen laufen aber noch bis in den Spätsommer weiter.

Weitere Themen

Gemeinderat Timo Kleeh (CDU/FWV) erkundigte sich nach den verfügbaren Parkflächen während der Bauzeit. Bauamtsleiter Markus Stadelmann antwortete, dass links und rechts des Gebäudes Flächen befestigt werden sollen. Auch im rückwärtigen Bereich soll vorübergehender Parkraum entstehen. Das sei bereits mit der Baurechtsbehörde abgeklärt. Allerdings dürfe dort kein Schotter angebracht werden.

Sein Fraktionskollege Carl Höfer schlug vor, an dem von vielen Kindern als Schulweg genutzten Weg Schilder mit der Aufschrift „Achtung, Einsatzfahrzeuge“ aufstellen zu lassen. Bürgermeister Bogner versprach, die Anregung aufzunehmen und abzuklären, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

Thomas Heller (UBL) erkundigte sich, ob das im zweijährigen Turnus stattfindende Motorradtreffen noch abgehalten werden könne. Planer Jochen Roos versicherte, es werde keine Einschränkungen geben.

Der Änderung der Abrundungssatzung sowie ihrer erneuten Auslegung stimmte das Gremium daraufhin zu (Enthaltung: Irmgard Hestler, SPD). mm

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Erstellt:
11. März 2024, 11:00 Uhr

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