Der Endspurt für den Ligaverbleib beginnt

Mit großer Hoffnung auf eine gute Platzierung sind die Volleyballerinnen nach ihrem Aufstieg in die Saison in der Regionalliga gestartet. Nun kämpfen die Frauen in den beiden verbleibenden Partien gegen den Abstieg. Heute spielen sie um 15 Uhr in Freiburg um wichtige Punkte.

Trainer Markus Sutterer weiht die Volleyballerinnen der TSG Backnang Kim Prade, Gwen Szabo, Milana Schroeder, Andrea Lachenmaier, Anne Pötzl, Alexandra Berger und Caroline Leutz (von links) in seinen Spielplan ein. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Trainer Markus Sutterer weiht die Volleyballerinnen der TSG Backnang Kim Prade, Gwen Szabo, Milana Schroeder, Andrea Lachenmaier, Anne Pötzl, Alexandra Berger und Caroline Leutz (von links) in seinen Spielplan ein. Foto: Alexander Becher

Von Carolin Aichholz

Vom Druck, unter dem die Regionalliga-Volleyballerinnen der TSG Backnang stehen, ist im Training vor ihrem großen Spiel nicht viel zu spüren. Im Gegenteil, die Stimmung ist gelöst. Die Spielerinnen sind mit ganzem Körpereinsatz und auch emotional voll dabei. Erfolgreiche Spielzüge werden bejubelt, über weniger geglückte wird auch mal geflucht. Doch danach klatschen sich die Frauen ab, motivieren sich gegenseitig und machen weiter.

Das Team hat bereits eine ordentliche Berg-und-Tal-Fahrt hinter sich. Dreimal sind die Damen in die Regionalliga aufgestiegen, zweimal ging es in der darauffolgenden Saison direkt wieder zurück in die Oberliga. Nun besteht Hoffnung, erstmals den Verbleib in der höheren Liga zu schaffen. Doch die Zeichen dafür könnten besser stehen. Das Hinspiel gegen die Freiburger Turnerschaft unterbrach im Dezember ihre drei Spiele andauernde Siegesserie. Einen Punkt konnten sie sich immerhin sichern, es war ein Duell auf Augenhöhe. Dann machten personelle Verluste den Backnangerinnen am Jahresbeginn zu schaffen.

Der Ausfall von Schlüsselspielerinnen macht der TSG zu schaffen

Beim Spiel in Offenburg verletzte sich Diagonalspielerin Vanessa Maglica am Knie. Sie wollte ohnehin nach der Saison aufhören und hat ihre Karriere daraufhin vorzeitig beendet. Am darauffolgenden Spieltag riss sich Florentine Walter beim Heimspiel gegen den damaligen Tabellenführer VSG Ettlingen/Rüppurr bereits im ersten Satz das Kreuzband. Für sie war die Saison damit ebenfalls vorbei. Ihre Teamkolleginnen schafften es bis heute nicht, sich aus der Abstiegszone zu bugsieren. Vor weiteren Verletzungen oder Ausfällen blieben die Backnanger zum Glück bislang verschont, Markus Sutterer kann damit heute auf alle restlichen Spielerinnen zählen.

Dass das Spiel kein Spaziergang wird, ist dem Trainer klar: „Freiburg befindet sich auf Platz drei der Tabelle, wir auf Platz acht, es wird eine hohe Hürde.“ Und der Gegner möchte seine aktuelle Serie von zuletzt drei Siegen in Folge fortsetzen. Entmutigen lässt er sich dennoch nicht, denn auch seine Spielerinnen haben im vergangenen Heimspiel gegen Schlusslicht Mannheim wertvolle drei Punkte gesammelt. Die letzten beiden Spiele sind nun entscheidend für den Verbleib in der Liga.

„Die Spielweise der Freiburgerinnen liegt uns eigentlich“, so Sutterer. Er rechnet damit, dass seine Spielerinnen mindestens einen Punkt mit nach Hause bringen. Den kann beim Volleyball auch das Verliererteam erhalten, wenn es nur mit 2:3 Sätzen verliert. Dann werden dem Sieger zwei Punkte gutgeschrieben. Bei einem 3:0 oder 3:1 gehen alle drei Zähler an den Sieger. „Besser wären für uns natürlich zwei oder sogar drei Punkte“, sagt Coach Markus Sutterer. Damit könnte sich Backnang unter Umständen bereits aus der Gefahrenzone bringen (siehe Infotext).

Die Spielerinnen sind ebenfalls voll motiviert und guter Dinge. „Ich hab Bock“, sagt Milana Schroeder. Teamkapitänin Anne Pötzl erinnert sich noch gut an die Spielweise der Gegnerinnen aus dem Breisgau. „Sie spielen ähnlich wie wir, darum wissen wir in gewisser Weise, worauf wir uns einstellen müssen.“ Die Schwäche ihres eigenen Teams sieht sie, wenn es zu Drucksituationen kommt und ein etwaiger Rückstand an den eigenen Nerven und denen ihrer Kolleginnen zerrt. „Da lassen wir uns oft von runterziehen und haben Probleme, das Ruder rumzureißen.“

Zwei Trommler werden die Spielerinnen in Freiburg anfeuern

Das tut der Harmonie im Team keinen Abbruch. Die Spielerinnen müssen intuitiv gemeinsam agieren. „Frühzeitige Kommunikation“ fordert Coach Markus Sutterer darum während des Übungsspiels stetig von den Damen. Der entscheidende Faktor für den Erfolg, schließlich „ist das Team nur so stark wie die schwächste Spielerin“, da sind sich die Volleyballerinnen einig.

Ein ebenfalls starker Faktor ist der Fanblock. Der ist in Freiburg voraussichtlich klein, dafür aber lautstark vertreten. Trommler Lutz Bensinger wird mit einem Kameraden die Fahrt auf sich nehmen und das Team mit zwei Trommeln vor Ort unterstützen. „Seit dem Aufstieg waren wir nur noch bei Heimspielen dabei, weil die Auswärtsspiele zu weit weg sind. Aber jetzt geht es um was. Und wir tun alles, um das Team zu unterstützen“, gibt Bensinger an.

Und dann ist nach dem Spiel in diesem Fall vor dem finalen Heimspiel, das über den Verbleib der TSG-Volleyballerinnen in der Regionalliga entscheidet. Am Samstag, 23. März, um 19 Uhr stehen die Frauen
in der Sporthalle in der Katharinenplaisir dem MTV Ludwigsburg II gegenüber. Die Trommler sind natürlich ebenfalls am Start und mit dem Heimvorteil wollen es die Backnangerinnen spätestens dann richten.

Das untere Feld liegt nah beieinander

Abstiegskampf Schlusslicht VSG Mannheim steht als erster von zwei Absteigern bereits fest. Für drei Vereine könnte es zudem eng werden: die TSG Backnang, den SV Fellbach und den Heidelberger TV. Sollte die TSG (16 Punkte/Platz 8) in Freiburg alle drei Zähler holen und gleichzeitig Fellbach (16 Punkte/Platz 9) gegen den Zweiten Ettlingen/ Rüppurr leer ausgehen, hätte die TSG bereits drei Punkte Vorsprung. Aufgrund des besseren Satzverhältnisses wäre der Klassenerhalt damit schon sicher. Die Heidelbergerinnen haben mit 17 Punkten derzeit die besten Karten der drei Teams.

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Erstellt:
16. März 2024, 11:30 Uhr

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