HC Oppenweiler/Backnang: Hoffen auf die Trendwende gegen den HT München

Nach den Rückschlägen im Aufstiegskampf suchen die Drittliga-Handballer aus dem Murrtal den Weg zurück in die Erfolgsspur. Dabei wartet auf den Tabellendritten HCOB nun beim Drittletzten HT München eine durchaus lösbare Aufgabe.

Trainer Daniel Brack sieht derzeit viel Gesprächsbedarf. Der HCOB läuft Gefahr, in Sachen Aufstieg vom Weg abzukommen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Trainer Daniel Brack sieht derzeit viel Gesprächsbedarf. Der HCOB läuft Gefahr, in Sachen Aufstieg vom Weg abzukommen. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Für den Handball-Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang stehen im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde entscheidende Wochen an. Nach den drei Niederlagen in Folge gegen Topteams will die Mannschaft aus dem Murrtal am Samstag (19 Uhr) in der Hachinga-Halle in Unterhaching) beim Kellerkind HT München alles tun, um die Kurve zu kriegen. Der HCOB braucht dafür Nervenstärke in Schlüsselmomenten, ein gutes Gegenstoßspiel und eine hohe Zahl an Torhüterparaden.

Die Ausgangslage An der Tabellenspitze hat sich die HSG Konstanz (41:7) Punkte abgesetzt. Das Team vom Bodensee hat die Qualifikation für die Aufstiegsrunde so gut wie sicher. Dahinter sind Leutershausen (36:12), Oppenweiler/Backnang (34:14), Pfullingen (33:15) und Würzburg (31:15) erste Anwärter auf Rang zwei, auch Pforzheim/Eutingen (31:17) kann es noch schaffen. Doch weder Leutershausen noch Pfullingen oder Pforzheim haben sich für die Aufstiegsrunde gemeldet. Belegen diese Teams einen der ersten zwei Plätze, kann ein anderer nachrücken. Kurz gesagt kämpfen nur noch der HCOB und Würzburg ums zweite Ticket für die Aufstiegsrunde.

Der Trend Würzburg hat in der ersten Saisonhälfte viele Punkte in fremden Hallen abgegeben. Mittlerweile agiert der Zweitliga-Absteiger auf hohem Level. Oppenweiler/Backnang durchlebt schwierige Wochen, kassierte gegen die direkte Konkurrenz drei Niederlagen nacheinander. Trainer Daniel Brack ist damit nicht zufrieden, findet aber, „dass wir in Konstanz ein gutes Spiel gemacht haben und gegen Pfullingen von der Emotion und vom Einsatz her viel gepasst hat“. Nach einer von Verletzungen und Erkrankungen geprägten Trainingswoche fehlten gegen einen starken Gegner am Ende aber die entscheidenden Körner. In Summe steht deshalb fürs nun anstehende Wochenende das Ziel, den Negativlauf zu stoppen und die Wende in die Wege zu leiten.

Die Perspektive Der HCOB trifft in den kommenden Wochen auf Mannschaften aus dem Mittelfeld und aus dem Tabellenkeller. Für die nächsten beiden Gegner geht es um den Ligaverbleib. Der Drittletzte HT München kämpft um den Anschluss, Balingen-Weilstetten II will sich Luft verschaffen. Es ist deshalb zu erwarten, dass der Aufstiegsaspirant nichts geschenkt bekommen wird. Aber klar ist auch: In der Vorrunde hat der ambitionierte Verein aus dem Murrtal gegen die kommenden fünf Gegner keinen Punkt liegen lassen. Nun soll es erneut eine Siegesserie geben. Mit einer solchen bleibt Oppenweiler/Backnang vor Würzburg, und wenn das direkte Duell am 25. Mai dann zu einem Endspiel würde, wäre das Selbstvertrauen wieder größer als derzeit.

Die nächste Aufgabe Der HCOB gastiert beim Drittletzten, der von den drei Aufsteigern aber immer noch der Stärkste ist. Der bayerische Meister hat sich nach der Vorrunde gesteigert, vom VfL Waiblingen und von der TGS Pforzheim abgesetzt und damit als einziger Neuling eine Chance, die Liga zu halten. Zum rettenden Ufer fehlen allerdings vier Punkte. HCOB-Trainer Daniel Brack warnt: „Unser Gegner hat zuletzt gute Ergebnisse erzielt. In Leutershausen wurde nur mit einem Tor Unterschied verloren und gegen die Rhein-Neckar Löwen II hat er, auch wenn’s am Ende ein Unentschieden war, kurz nach der Pause mit sieben Toren Vorsprung geführt.“

Der Plan „Gegen Pfullingen haben wir in den Schlüsselsituationen, zum Beispiel kurz vor der Pause, zu viele Fehler gemacht“, sagt Brack. Die sollen nun vermieden werden. Was das Gegenstoßspiel betrifft, soll die erste Halbzeit aus der Partie gegen den VfL in etwa der Maßstab für die 60 Minuten in Unterhaching sein. Außerdem setzt der HCOB-Trainer auf mehr abgewehrte Bälle. Die Keeper Jürgen Müller und Levin Stasch sind gefragt. Aber nicht allein – eine gute Torwartleistung erfordert auch die Zuarbeit der Defensivleute, die den Gegner dazu verleiten, aus ungünstigen Positionen oder überhastet zu werfen.

Der Rückkehrer Markus Dangers stammt aus München. Seine ersten handballerischen Schritte machte der Kreisläufer des HC Oppenweiler/Backnang im Nachwuchs des TSV Forstenried. Dessen Heimspielstätte liegt nicht weit von der Unterhachinger Halle entfernt. Mit den HT-Spielern Yannick Engelmann und Korbinian Lex spielte er zu Beginn seiner Aktivenzeit beim TuS Fürstenfeldbruck zusammen.

Fanbus und Livestream

Fanbus Um 8.30 Uhr fährt der Fanbus an der Gemeindehalle ab. Geplant ist eine Einkehr im Bratwurst Glöckl in München. Anmeldung per E-Mail an fanbus@hcob.de.

Livestream Die Begegnung aus der Unterhachinger Hachinga-Halle wird im Internet live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

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Erstellt:
12. April 2024, 11:30 Uhr

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